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Jedes medizinische Verfahren hat Risiken, jede Therapie Nebenwirkungen. Erfreulicherweise sind Implantatversorgungen jedoch sehr risikoarm. Aber wie bei jeder Operation sollten Sie über diese Risiken genau Bescheid wissen. Die Aufklärung über das, was schieflaufen kann, wird ein geschulter Implantologe sehr ernst nehmen und alle Fragen im persönlichen Gespräch mit Ihnen klären. Zu diesem Gespräch gehört die genaue Ermittlung Ihres persönlichen Gesundheitszustands. Einschränkungen für die Prognose eines Implantates gibt es zum Beispiel bei Rauchern, Patienten mit starker Parodontose, Schwangeren, Osteoporose-Patienten. Allgemeinmedizinische Probleme können die Möglichkeit einer Operation einschränken. Bei den Komplikationen von Implantatversorgungen unterscheidet man
Dabei können Komplikationen das Implantat, aber auch die umgebenden Gewebe betreffen. Das schlechteste Ergebnis einer Implantation kann theoretisch der Verlust des Implantats sein: mit weniger als 5% ist diese Komplikation in der Regel aber eher selten.
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Stichwort BisphosphonateBisphosphonate werden u.a bei Osteoporose, bei Knochentumoren und Knochenmetatstasen (Absiedlung von Tumoren in den Knochen) eingesetzt, da sie durch Hemmung der Knochenresorption dem Knochenabbau entgegenwirken. Der so verlangsamte Knochenstoffwechsel behindert aber die Einheilung von Implantaten und jegliche Heilvorgänge im Kieferknochen. Auf Eingriffe am Kieferknochen sollte soweit wie möglich verzichtet werden - z.T. auch Jahre nach Gabe der Biphosphonate. Nach bisheriger Erfahrung sind vor allem intravenös verabreichte Bisphosphonate hierbei problematisch. Auch nach Absetzen der Medikamente ist mit einer extrem langen Nachwirkdauer zu rechnen. Marktübliche Bisphosphonate sind: Actonel (Risedronat), Aredia (Pamidronsäure), Bondronat (Ibandronsäure), Bonefos (Clodronsäure), Clodron, Didronel (Etidronsäure), Fosamax (Alendronsäure), Ostac (Clodronsäure), Skelid (Tiludronsäure), Zometa (Zoledronsäure). |
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Während einer Operation können theoretisch verschiedene Komplikationen auftauchen, vor allem
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FrühkomplikationenZu den Frühkomplikationen zählen die Risiken eines jeden operativen Eingriffs:
Diese Komplikationen können in unterschiedlicher Ausprägung auftreten; je nach Schwere erhalten Sie in der Regel entsprechende Medikamente und Behandlungen, die den Verlauf fast immer erträglich erscheinen lassen. Je risikoreicher eine Behandlung ist, umso grösser ist auch die Misserfolgsrate. Dies betrifft zum Beispiel alle Fälle, in denen ein Knochenaufbau nötig ist. Ein komplizierter dreidimensionaler Knochenaufbau zum Beispiel reagiert empfindlich auf Belastungen durch schlecht sitzende Prothesen: daher sind die Vorschriften des kundigen Fachzahnarztes/Masters für Implantologie immer strikt zu beachten. SpätkomplikationenSpätkomplikationen nach Implantaten sind selten und meistens auf chronische Infekte zurückzuführen. Dabei wird der Knochen um das Implantat abgebaut, die Bakterien haften auf der Implantatoberfläche und sind dort oftmals nicht mehr zu entfernen. Die Entfernung eines solchen entzündeten Implantats kann dann notwendig sein. Es kann theoretisch immer passieren, dass ein Implantat nicht einheilt oder entfernt werden muss. Erfahrungsgemäss wird ein Implantatverlust nach einem Zeitraum von mehr als 3 Monaten immer seltener. Spätverluste treten vor allem aufgrund von Entzündungen z.B. durch unzureichende Pflege auf. Auch wenn es enttäuschend ist, wenn ein Implantat verloren geht: ein wesentlicher körperlicher Schaden ergibt sich zum Glück meist nicht, da der entstandene Knochendefekt durch Knochenneubildung wieder verschlossen wird. Eine erneute Implantation ist - wenn gewünscht - oftmals möglich. Eine Versorgung durch herkömmlichen Zahnersatz ist durch einen Implantatverlust in der Regel nicht eingeschränkt. Komplikationen sind für den erfahrenen Facharzt/Master für Implantologie nichts Ungewöhnliches. Er weiss, wie man Komplikationen vermeidet, aber auch, wie man optimal reagiert, wenn mal ein Problem auftaucht. Das schafft Vertrauen. |